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Frauenvereine stärken sich gegenseitig!
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Vom 20.08. bis zum 24.08.2014 war die Organisation des femmes dynamiques OFD e.V. aus Ludwigshafen zu Besuch bei der Frauenbegegnungsstätte UTAMARA e.V. Gemeinsam haben die beiden Frauenvereine unter dem Titel „Frauen zwischen Familie und gesellschaftlichem Engagement“ - Möglichkeiten kommunaler Mitgestaltung von Migrantinnenvereinen drei Seminartage organisiert. Auch für Kinder gab es Aktivitäten.

An den Vormittagen haben sich die Frauen zu politischer und gesellschaftlicher Teilhabe von Frauen, der selbstbewussten Darstellung eigener Interessen und zu den gesellschaftlichen und strukturellen Hindernissen, die Frauen erleben, wenn sie sich gesellschaftlich engagieren wollen, fortgebildet und ausgetauscht. An den Nachmittagen gab es ein gemeinsames Programm mit den Kindern. Es wurden Ausflüge in die Natur unternommen und das Friedensmuseum in Remagen besucht. Abgeschlossen wurden die Bildungstage bei einem Kulturabend mit traditioneller Musik und Tanz.

Die Veranstaltung und gemeinsam verbrachte Zeit war gleichzeitig Anlass sich gegenseitig kennenzulernen und über kulturelle Identitäten hinaus Frauensolidarität zu leben.

Ein Diskussionspunkt der Veranstaltung war die Schwierigkeit für Frauen, sich innerhalb der gesellschaftlichen und strukturellen Anforderungen als Mutter, Hausfrau, Arbeiterin, Studentin und Migrantin eigenständig zu organisieren und ehrenamtlich tätig zu sein. Aufgrund von fehlender Kinderbetreuung oder unpassenden Zeiten ist es oft unmöglich, Fortbildungsangebote zu nutzen, um sich selbst sowie die Vereinsarbeit weiterzuentwickeln. Auch deshalb waren alle Frauen über die Ergebnisse und den Ablauf der Veranstaltung begeistert.

Die Veranstaltung wurde im Rahmen der Qualifizierung von Migrantenselbstorganisationen MSO des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes durchgeführt und inhaltlich unterstützt durch die Integrationsbeauftragte des Kreises Neuwied. Dafür bedanken wir uns herzlich!

Kosovarischer Nachmittag


Am Sonntag den 23.02.2014 haben fast 40 Frauen, Kosovarischer, kurdischer, türkischer und deutscher Herkunft mit ihren Kindern am Kosovarischen Kulturnachmittag teilgenommen.
Nach der Begrüßung aller Frauen haben wir über den Verein und die Arbeitenberichtet. Dabei stellten wir insbesondere die soziale, psychologische und rechtliche Beratung, das Bildungs- und Kulturprogram, die Angebote für Kinder und junge Frauen, sowie das Buchprojekt "Jede Frau hat eine Geschichte" vor. Anschließend konnten die Frauen das von Kindern vorbereitete Kulturprogram und den Auftritt einer kurdischen Künstlerin genießen, sich bei Kaffee und Kuchen in gemütlicher Atmosphäre austauschen und bei gemeinsamen Tänzen die Sorgen von den Schultern schütteln.
Die tägliche Arbeit in der Beratung sowie in der Gewaltprävention zeigt uns immer wieder, dass Gewalt gegenüber Frauen keine kulturellen Grenzen kennt. Auch Kosovarische Frauen sind davon betroffen. Traditionell und religiös begründete Gewalt spielt dabei ebenso eine Rolle wie die gewaltvolle Erfahrung von Krieg und Flucht. Diese wiederum verstärken oft innerfamiliäre Konflikte. Deshalb brauchen Frauen Räume um diese Erfahrungen austauschen zu können, sich in gemeinsamer Solidarität die eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten zu erschließen, sich von belastenden Erlebnissen ebenso wie vom Alltagsstress befreien zu können und um manchmal einfach nur sie selbst seien zu können.
Wir bedanken uns bei allen Frauen, die an diesem Nachmittag teilgenommen haben und dazu beigetragen haben, unser Motto: „Gewalt ist kein Schicksal - Solidarität gibt Frauen Kraft!" gemeinsam zu leben.

Sommerseminar für junge Frauen 2014

 

Mit großem Interesse und guter Laune verbrachten die Jungen Frauen ihr Sommerseminar bei UTAMARA 

Als Frauenbegegnungsstätte UTAMARA e.V. haben wir vom 6.-11. August 2014 ein einwöchiges Sommercamp für junge Frauen unterschiedlicher kultureller Herkunft im Alter von 15-25 Jahren organisiert. Das Seminarprogramm an den Vormittagen umfasste unter anderem Gesellschaftlichen Sexismus sowie Handlungsperspektiven dagegen, Körperwahrnehmung, Selbstbewusstsein, Ethik und Ästhetik, „Schönheit“ in der kapitalistischen Moderne, Leben und Identität zwischen zwei Kulturen, sowie die Frage wie ein alternatives Leben aussehen kann? An den Nachmittagen fanden Freizeitaktivitäten statt. Dazu gehörten beispielsweise der Besuch historischer Orte sowie dem Friedensmuseum in Remagen und Spaziergänge durch die Natur zwischen Rheintal und Siebengebirge.

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Die jungen Frauen haben insbesondere an den Seminaren sehr aktiv teilgenommen und mit großem Interesse die verschiedenen Themen diskutiert. Alle haben aus ihren Familien einen Bewussten Umgang mit ihrer kulturellen Identität und damit verbundenen Widersprüchen mitgebracht. Ihre Identität und Selbstwahrnehmung als Frauen war dagegen eher unhinterfragt. Dass es einen großen Unterschied zwischen den Generationen gibt, war eindeutig. Die hier aufgewachsenen jungen Frauen orientieren sich eher an einer europäischen Lebensart. Insbesondere ihre starke Bindung an technische Geräte wie ihr Handy und die Datenflut im „Informationszeitalter“ erschweren ihnen über Wissen hinaus, dem Leben in spürender und (mit) fühlender Weise Bedeutung zugeben. Die Junge Frauen teilten uns mit, dass sie sich stark unter Druck setzen und selbst schützen, um sich innerhalb des Systems von Familie nicht zu verlieren. Aus dieser Sorge heraus ist es ihnen wichtig, statt in jungen Jahren zu heiraten und keinen Beruf zu erlernen, gute Schulabschlüsse und eine Studium anzustreben.

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