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57 Tage Hungerstreik: Der Körper als letzte gebliebene Waffe gegen die menschenverachtende Politik der AKP-Regierung

 

Um der Isolationshaft gegen Abdullah Öcalan, den Haftbedingungen in den Gefängnissen, sowie dem stattfindenden Völkermord an den KurdInnen ein Ende zu setzten, nahmen mehr als hundert politische Gefangene in Nordkurdistan und der Türkei einen unbegrenzten Hungerstreik auf. Die sich mit dem Ausnahmezustand (OHAL) verschlimmernden Haftbedingungen und auch das Verstoßen gegen fundamentale Menschenrechte führten dazu, dass seit dem 15. Februar die Zahl der Hungerstreikenden auf 187 stieg.

Mit Jedem Tag nehmen immer mehr Menschen den unbefristeten Hungerstreik in Nordkurdistan und der Türkei auf. Heute befinden sich die Hungerstreikenden, welche den unbefristeten Hungerstreik am 15. Februar aufnahmen, am 57. Tag des Hungerstreiks. Demnach befinden sie sich an einem äußerst kritischen gar lebensbedrohlichen Zustand.

Seit dem, seitens der AKP-Regierung, begonnenen schmutzigen Krieg in Kurdistan und der Türkei befindet sich die Mehrheit der  DemokratInnen, FrauenaktivistInnen, KünstlerInnen, KurdInnen sowie Interlektuelle und andere Opositionelle entweder in Untersuchungshaft oder ihnen wird mit der Festnahme gedroht. Die Forderungen nach dem Recht auf kulturelle Freiheit und Menschenrechten enden im Gefängnis. Die politischen Gefangen sind also Stellvertreter eines Volkes, dessen Wille man zu brechen versucht. Mit jedem Tag nimmt die Politik des AKP-Regimes ein perverseres Ausmaß an. Die Menschenrechtsverstöße der AKP-Regierung gleichen der Zeit vom 12. September 1980, in der tausende KurdInnen, Andersdenkende sowie Menschen die nicht in das vorgesehene System passten, im Zuge eines Militärputsches ermordet wurden.

Heute ist der 57. Tag des Hungerstreikes und die Hungerstreikenden befinden sich an der Schwelle zum Tod. Der Hungerstreik in den Gefängnissen ist nicht nur eine Reaktion gegen das Entreißen der Rechte der Gefangenen,  sondern auch eine Aufforderung zum Schutz der Menschenwürde und der Verteidigung der Identität der Völker. Die Gefangen setzen ihren Körper, als die ihnen letzte gebliebene Waffe, gegen das unmenschliche Vorgehen der AKP-Regierung ein und sind bereit in diesem Widerstand ihr Leben zu lassen.

 

Wir rufen im Zuge dessen alle Menschenrechtsorganisationen, CPT, Amnesty International und die Vereinten Nationen dazu auf, in Aktion zu treten, Druck auf die türkische Regierung aus zu üben und somit weitere Ermordungen und Tote zu verhindern!

 

Wir rufen alle Menschen dazu auf, sich mit dem Widerstand in den Gefängnissen zu solidarisieren, darüber hinaus diesen Kampf für Menschenrechte auch zu ihrem eigenen Kampf zu machen und am 13. April 2017 allen Hungerstreikenden vor dem Gebäude von CPT eine Stimme zu geben!

 

                                                                                               

                                                                               Cenî - Kurdisches Frauenbüro für Frieden

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