Wir über uns
Seit Jahrzehnten gibt es in Kurdistan einen Krieg gegen das kurdische Volk. Dabei ist die Forderung der Kurden ausschließlich die Anerkennung ihrer Identität und ihrer Rechte. Allerdings ist diese Forderung Grund genug für die Regierungen der Staaten Türkei, Iran, Irak und Syrien, in denen die Kurden leben, um sie aufs Bitterste bekämpft. Und es ist ein Krieg, der in der Weltöffentlichkeit mehrheitlich keine Beachtung findet. Das ermutigt die Staaten bei Gelegenheit auch auf eine „schmutzige Kriegsführung“ zurückzugreifen. So werden sowohl zivile Opfer billigend in Kauf genommen, als auch Waffen eingesetzt, die nach Genfer Kriegskonvention geächtet sind. Die Schaffung von Öffentlichkeit und ihre Sensibilisierung für die Geschehnisse in Kurdistan können einen wichtigen Beitrag dazu leisten, diesen Krieg einzudämmen und mittelfristig den Weg für eine friedliche Lösung zu ebnen. Hierzu möchten wir als Civaka Azad unseren Beitrag leisten.
„Only bad news, are good news“, so lautet die Maxime vieler Mainstream Medien hierzulande. Die Ereignisse aus Kurdistan werden, wenn überhaupt, nur einseitig mit dem Fokus auf den Krieg beleuchtet. Allerdings werden in Kurdistan seit Jahren trotz permanenten Kriegszustands auch Projekte für eine kommunale Selbstverwaltung und zivilgesellschaftliche Organisierung der Bevölkerung vorangetrieben. Die Menschen fangen an die Probleme ihrer Region basisdemokratisch selbst zu lösen. Es keimt ein freiheitliches, demokratisches, ökologisches und geschlechterbefreiendes Bewusstsein in der Bevölkerung auf. Mit diesem Bewusstsein und den fortschrittlichen Projekten bauen die Menschen aus Kurdistan ihre Civaka Azad – ihre freie Gesellschaft – gegen die permanenten Repressalien durch die jeweiligen Staatsapparate auf. Auch diesbezüglich haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, diese Projekte in eine breitere Öffentlichkeit zu tragen, um sowohl einen Schutz vor Repressalien zu bilden als auch Interessierten einen Einblick in das Projekt der Demokratischen Autonomie zu gewähren.
Die Schätzungen über die in der Bundesrepublik lebenden Kurden reichen von 800.000 bis hin zu einer Million. Und bereits hier beginnt das Problem. Es gibt keine offizielle Statistik über die genaue Anzahl der in Deutschland lebenden Kurden und Kurdinnen. Sie werden je nach ihrer Staatsangehörigkeit als Türken, Iraker, Iraner oder Syrier registriert. Begründet wird dies damit, dass die Kurden über keinen eigenständigen Staat verfügen. Wir werden versuchen diese Lücke ein stückweit zu füllen, indem wir aktiv Informations- und Dokumentationsarbeit über die in Deutschland lebenden Kurden betreiben. Zugleich setzen wir uns für die Belange der hierlebenden kurdischen Migrantinnen und Migranten ein.
Bei der Umsetzung der oben genannten Ziele und Aufgaben streben wir stets die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen, Institutionen und Organisationen an, die über eine Weltanschauung verfügen, die gleicher oder ähnlicher Natur ist, und deren Zielsetzungen sich mit den unsrigen überschneiden, eine Welt des Friedens und ohne Unterdrückung ist möglich.
Wir stehen als Civaka Azad für alle, die nach Informationen aus und über Kurdistan suchen, stets auch als Anlaufstelle offen. Hierbei spielt es keine Rolle, ob Sie als JournalistIn gerade über die Kurdinnen und Kurden Informationen benötigen; ob sie eine wissenschaftliche Arbeit mit Bezug zu Kurdistan in Angriff nehmen wollen und für ihre Recherchen einen Ansprechpartner brauchen oder ob sie einfach als interessierte/r BürgerIn einfach diesbezüglich Fragen an uns haben. Denn bei all diesen Arbeiten ist unsere wichtigste Zielsetzung die Förderung von Dialog, Respekt, Toleranz und Völkerverständigung, sowie Abbau von Vorurteilen unter allen Menschen.
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